Weitere Therapieansätze

Weitere Therapieansätze zur Keillagerung


bei orthopädischen, pneumologischen, neurologischen Patienten und Sportlern

Viele orthopädische Patienten mit Diagnosen, die sich z.B. auf Wirbelsäulensyndrome beziehen, weisen eine ausgeprägte Beugehaltung auf. Grund hierfür ist eine nicht ausreichend ausgeprägte Haltemuskulatur durch zu wenig Streckaktivität im Berufsalltag (z.B. Bürotätigkeit, Pflegekräfte, Vielfahrer)

Alleine durch die Lagerung auf dem Keil erfahren die funktionell verkürzten Strukturen eine Dehnung. (Rumpfmuskulatur, ventral angelegte Schultermuskulatur und Hüftbeugemuskulatur)

Durch die optional taktil stimulierte Aufrichtungsaktivität werden die meist hypotonen dorsalen Muskelgruppen am Rücken aktiviert und verstärken sich in der Wahrnehmung des Patienten.

Auf der Lagerung können auch an die Problematik angepasste Kräftigungsübungen durchgeführt werden. Durch die vom Keil gegebene Unterstützungsfläche werden Kompensationsbewegungen verringert und haltungsbedingt abgeschwächte Strukturen optimal unterstützt. Es lässt sich eine gute Trainingsgrundlage erarbeiten, um das Übungsniveau schnell und effektiv zu steigern.

Symmetriedefizite und Gleichgewichtsproblematiken als Resultat aus den Kompensationsmustern durch das orthopädische Problem.

  • Durch die erworbenen oder medizinisch induzierten Kompensationsmuster (Z.n. Fraktur oder TEP Implantation ohne Voll oder Teilbelastung) leidet oftmals die Symmetrieorganisation. Der Patient verliert seine Mitte. Durch die symmetrische Lagerung und Zentrierübungen, in Anlehnung an das Therapiekonzept, wird das Gleichgewichtsorgan stimuliert und der Patient findet leichter zu seiner Mitte zurück.

 


Corona bedingte Lungenfunktionsdefizite!?! unter Vorbehalt

  • Bei den Corona-bedingt zunehmenden Verordnungen von Atemtherapie bietet die Lagerung eine wertvolle ergänzende Alternative zu den herkömmlichen Atmungsunterstützenden Lagerungen.
  • Durch die Auflage der Arme auf den vorgelagerten und erhöhten Blöcken werden die Rippen in eine Inspiratorische Grundstellung vorgelagert. Die durch die Infektion abgeschwächte Rumpfmuskulatur wird dadurch in ihrer Tätigkeit unterstützt.



Ansätze bei neurologischen Beeinträchtigungen (bei Diagnosen wie z.B.):  Schlaganfall, Multiple Sklerose, Morbus Parkinson

  • Durch die Stimulation der Körperkontaktmatrixen über die Keillagerung und der Anleitung des Therapeuten wird der Zugriff auf die genetisch angelegten und im Laufe des Lebens erlernten Bewegungsmuster unterstützt. So wird eine wertvolle Alternative zu Lagerungstechniken aus dem Bobath- oder Vojta-Konzept geschaffen.
  • Erworbene Sprach und Schluckproblematiken können durch die Lagerungstherapie therapiert werden. (z.B. als Ergänzung zur Logopädie)
  • Die Lagerung könnte als zusätzliche Motivation zur Eigenaktivität des Patienten dienen, da er mit wenig Aufwand eine höhere Therapiefrequenz erreichen kann und dadurch schneller Erfolge in der Therapie erreicht.

 


 Ansätze zur Ergänzung der Sportlichen Rehabilitation und als Trainingsalternative

  • Egal ob Ballsportarten, Turnsport oder Denksport (Schach) sogar E- Sportler können von der Keillagerung profitieren.
  • Ballsportler trainieren verstärkt ihre Dominante Körperhälfte egal ob das der Rechtsfuss beim Fussball oder der Linkshänder beim Tennis ist. Das hat zur Folge, dass die Gegenseite meist muskulär schwächer ausgeprägt ist und koordinativ der dominanten Seite im Nachteil ist. Das Ziel ist, die weniger beanspruchte Körperseite zu fördern und an das Leistungsniveau der dominanten Seite heran zu führen.
  • Durch Übungen, die die Zentrierleistung ansprechen, wird die Konzentrationsfähigkeit positiv beeinflusst.
  • Der E-Sportler könnte seinen Sport alternativ auf dem Keil ausüben um Haltungsdefiziten vorzubeugen (ein hochwertiger Büro/ Zockerstuhl bewegt sich in ähnlichen Preislagen) Spezielle Ausgleichsübungen wären als Pausenprogramm denkbar. 
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