Information für Kostenträger

Information für Kostenträger


(Erklärung zum Einsatz und Nutzen der Medizinprodukte)

Therapeutischer Lagerungskeil in 3 Größen (mitwachsend)

Die "Funktionseinheit zur Aufrichteaktivierung (FA-L-1 bis 3) bietet die ideale Basis, um mit Babys, Kindern und Jugendlichen therapeutisch zu arbeiten. Durch einzelne Übungen werden neue Fähigkeiten antrainiert und gefestigt. 

Der Vorteil an der Therapie auf dem Keil ist die einfache Handhabung. Dadurch können auch Eltern und Betreuer mit dem Kind gezielt in Sequenzen arbeiten und die Therapiefrequenz imens erhöhen. Die Abhängigkeit des Therapieerfolges von der Anzahl der Einheiten ist schulmedizinisch unbestritten. 


Dafür wird der Keil dann individuell in der Schule und/oder zu Hause benötigt. 

Rollbrett mit physiologischem Abuktionselement

Genau wie der Keil wird auch das Rollbrett als Therapiegerät eingesetzt. Hier werden gezielt Übungen eintrainiert, die Schulter-, Hand- und Kopfkoordination stärken. Durch die beweglichen Rollen, können alle Bewegungsrichtungen angesprochen werden. 


Das Rollbrett wird zur täglich mehrfachen Nutzung in Einrichtungen oder zu Hause benötigt. 

Rotations-Dehnlagerung bestehend aus hohem Tisch und Stuhl mit großer einstellbarer Sitzfläche 

Durch die spezielle Sitzposition, die das Becken über die Stuhlecke in leichter Rotation fixiert und den Schultergürtel in angemessener Höhe parallel zum Tisch führt, kommt es zu einer Vordehnung im Oberkörper. Aus dieser Vordehnung heraus werden therapeutische Übungen angeboten. Oft kann die Lagerung als therapeutische Basis in den Alltag eingebaut werden. (Essen, Spielen, Hausaufgaben) 


Bei der Kombiantion aus Stuhl und Tisch handelt es sich nicht um Gegenstände des täglichen Lebens. Tische sind oft in der Höhenverstellung begrenzt. Die Sitzfläche des Stuhls ist sehr groß und im Winkel einstellbar. 

KlaSee Lagerung im Sonderbau

Patienten (vor allem Kinder) die für sich selbst keine physiologischen Muster zum Sitzen (Stehen) erarbeitet haben, sind in der Aufrichtung gegen die Schwerkraft oft schnell überfordert. Diese Überforderung lässt sich anhand unruhigem Sitzen, ausweichenden Bewegungen und Aufrichteschwächen erkennen.  

Durch die Überforderung während langer Sitzzeiten drohen Sekundärprobleme wie z.B. Skoliose und/oder Hüftfehlstellungen. 


Um diesen entgegen zu wirken, wird ein Lagerungssystem gebaut, das in schräger Bauchlage eine ideale Basis für Tiefenatmung und physiologische Stellung der Gelenke mit verminderter Schwerkrafteinwirkung bietet. Spezielle Anbauteile sichern die Position auf dem Keil und stellen zusätzlich die Ausgangsposition für therapeutische Übungen sicher. 


Mögliche Anbauten sind z.B.: Armhaltesystem mit Pelotten; Oberkörperführungspelotten; Beingurtsysteme, Kopfrückhaltesystem, Sondenaussparungen, T-Lagerungskissen für US, Handstabilisierungsgurte; ...


Jede Lagerung wird durch den Fachhandel individuell nach Körpermaß gefertigt. Während zwei bis drei Anproben wird das Ergebnis gemeinsam mit Eltern und/oder Therapeuten optimiert. Die Bezüge sind abwischbar. Immer wenn es möglich ist, werden mitwachsende Pelotten verarbeitet.


Eventuell kann die tägliche Nutzungszeit der Lagerung durch ein fahrbares Untergestell entscheidend verlängert werden. 

Rollstuhlversorgung vorher

Oft werden Sitzschalenversorgungen als Kompromisslösung angefertigt. Je nach aktiver Aufrichtequalität kommt es bei unzureichender Führung und nicht ideal ausgearbeiteten Stützsystemen zu unphysiologischen Sitzmustern. Damit werden die Nutzer zusätzlich dabei gehemmt, sich um Raum zu orientieren. Durch eine mangelhafte Sitzbasis wird auch die Wahrnehmung und Bewältigung des Umfeldes negativ beeinflusst. Ständiges Ausbalancieren des Oberkörpers ist kraftraubend und schwächt auch die Kognition. 


Das Therapieziel der Sitzversorgung wird immer mit dem Umfeld abgestimmt. Oft stehen Punkte wie Zentrierfähigkeit, physiologische Hüftstellung, Tiefenatmung oder Oberkörper- und Kopfkontrolle im Vordergrund. 


Nicht immer ist eine optimierte Sitzposition der einzig richtige Weg zur Erreichung eines Therapieziels. Und Kompromisse wird es immer geben (müssen)!


Die "Therapierollstühle" aus dem Konzept "KlaSee Sitzen" werden von Fachhändlern individuell angepasst. Es werden mitwachsende Systeme eingesetzt, wo immer es geht. 


Rollstuhlversorgung nachher

Wenn sich Eltern, Therapeuten und Betreuer für eine Verbesserung der Aufrichtequalität im Sitzen entscheiden, sieht der Aufbau folgendermaßen aus: 

Ein physiologisches Abduktionselement lässt die Oberschenkel in Abduktion-Außenrotation abgleiten und sorgt für einen tonisierenden Ausgleich in Becken und Hüfte. Ein etwas festerer Schaum sorgt für eine gute Widerlagerung für Aufrichtebewegungen. Der Rahmen das Stuhls muss genügend breit sein, um das Abduktionselement nach Maß aufzunehmen. Der Rücken wird über ein mit Gasdruckfeder verstellbares Element variabel positionierbar gehalten. Oft wird ein Beugewinkel zwischen Oberkörper und Oberschenkel benötig, der unter 90 Grad liegt, um Streckspastiken entgegenzuwirken und die Belastung durch die Schwerkrafteinwirkung zu minimieren. Seitliche Führung am Rumpf sichert den Aufbau der Wirbelsäule. Der hohe Tisch ist die unverzichtbare Basis, um den leicht nach vorne gekippten Oberkörper Gegenhalt zu bieten. Durch die höher gelagerten Arme öffnet sich die Lunge und die Atmung vertieft sich. Weitere Anbauteile werden vom Techniker individuell ausgewählt und angepasst. 

Gerne beantworten wir alle Ihre Fragen. Auf Wunsch bieten wir auch Schulungen für Kostenträger an.

Für den Kontakt zu uns nutzen sie bitte unser Kontaktformular!

Fortbildung für "Technische Berater" der Krankenkassen
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